Rechtsstatus von Kryptowährungen: Was in Deutschland und der EU gilt

Der Rechtsstatus von Kryptowährungen, die rechtliche Einordnung von digitalen Vermögenswerten wie Bitcoin oder Ethereum im deutschen und europäischen Recht. Auch bekannt als digitale Vermögenswerte, sind sie weder Geld noch Wertpapiere – aber auch nicht einfach nur Daten. Sie fallen unter eine eigene Kategorie: als Vermögenswerte, die steuerlich erfasst und reguliert werden. Das ist kein theoretisches Detail. Es bestimmt, ob du eine Börse nutzen darfst, ob du Steuern zahlen musst, und ob deine Coins im Ernstfall geschützt sind.

Die MiCA, die erste einheitliche EU-Regelung für Krypto-Dienstleister. Auch bekannt als Markets in Crypto-Assets Regulation, hat seit Dezember 2024 den Rahmen für ganz Europa gelegt. Wer in der EU eine Kryptobörse betreibt, braucht jetzt eine Lizenz – und zwar eine echte, von einer Behörde ausgestellte. In Deutschland ist das die BaFin, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, die Krypto-Unternehmen überwacht und lizenziert. Ohne BaFin-Lizenz ist eine Börse in Deutschland nicht legal. Das bedeutet: Wenn du eine Plattform nutzt, die keine deutsche Lizenz hat, läufst du rechtlich Gefahr – auch wenn sie dir gut aussieht. Die BaFin warnt regelmäßig vor unregistrierten Anbietern. Und sie verfolgt nicht nur Betrüger, sondern auch Unternehmen, die Steuern verschleiern oder KYC-Regeln ignorieren.

Was ist mit Privatleuten? Du darfst Kryptowährungen kaufen, halten und handeln – aber du musst sie versteuern. Wenn du sie innerhalb von einem Jahr verkaufst, zahlt du Einkommensteuer. Nach einem Jahr ist der Gewinn steuerfrei – aber nur, wenn du sie als Privatvermögen hältst. Wer sie als Gewerbe nutzt, muss andere Regeln beachten. Und wer mit Stablecoins oder DeFi-Protokollen handelt, muss auch dort die Transaktionen dokumentieren. Es gibt keine Ausnahmen. Selbst wenn du auf einer ausländischen Börse handelst: Deutschland verlangt die Steuererklärung. Die Finanzämter bekommen Daten von Börsen, die in der EU zugelassen sind – und sie verlangen auch von dir, deine Transaktionen nachzuweisen.

Der Rechtsstatus hat sich nicht in einem Jahr geändert. Er ist gewachsen – langsam, aber konsequent. Was früher ein Graubereich war, ist heute ein klarer Rechtsrahmen. Und dieser Rahmen schützt dich. Nicht nur vor Betrug, sondern auch vor unerwarteten Steuerlasten. Wer jetzt nicht aufpasst, riskiert nicht nur Geld – sondern auch Bußgelder, Strafverfahren oder den Verlust von Coins, wenn eine Börse plötzlich geschlossen wird.

Was du in den folgenden Artikeln findest, sind klare, praxisnahe Einblicke in diesen Rahmen. Du erfährst, welche Börsen in Deutschland legal sind, wie du deine Steuern richtig berechnest, warum MiCA für dich als Anleger wichtig ist, und wie du dich vor unzulässigen Angeboten schützt. Keine Theorie. Nur das, was du brauchst, um sicher und rechtssicher zu investieren.