P2B Kryptobörse im Detail: Was sie wirklich bietet und wer sie nutzen sollte

P2B Kryptobörse im Detail: Was sie wirklich bietet und wer sie nutzen sollte

Wenn du nach einer Kryptobörse suchst, die mehr als nur Bitcoin und Ethereum anbietet, dann ist P2B eine Option, die dich überraschen könnte. Nicht weil sie die größte ist, sondern weil sie sich auf etwas anderes konzentriert: neue Kryptowährungen. Genau genommen hat P2B über 3.000 Projekte gestartet - mehr als jede andere Börse weltweit. Das ist kein Zufall. Es ist ihre Strategie. Und das macht sie einzigartig - aber auch riskant.

Was ist P2B wirklich?

P2B ist eine zentrale Kryptobörse, die 2018 als P2PB2B gegründet wurde und 2022 auf den kürzeren Namen umgestellt wurde. Der Sitz ist in Litauen, also in der EU. Das klingt vertrauenswürdig - aber Vorsicht: Die Börse ist nicht von einer europäischen Finanzaufsicht reguliert. Keine ESMA, keine BaFin, keine FINMA. Das ist ein großer Unterschied zu Binance oder Coinbase, die zumindest in einigen Ländern lizenziert sind. P2B operiert in einem Graubereich - und das zieht zwei Arten von Nutzern an: die, die neue Projekte suchen, und die, die auf Sicherheit achten.

Die Technik hinter P2B ist solide. Die Plattform verarbeitet bis zu 10.000 Trades pro Sekunde. Das ist schnell - schneller als viele größere Börsen. Sie unterstützt über 200 Kryptowährungen und mehr als 900 Handelspaare. Außerdem integriert sie 51 verschiedene Blockchains. Das ist mehr als jeder andere Anbieter. Wenn du nach einer Kryptowährung suchst, die gerade erst gestartet ist, findest du sie wahrscheinlich hier - oft schon Tage nach dem Launch.

Warum nutzen Leute P2B?

Viele Nutzer kommen nicht wegen Bitcoin. Sie kommen wegen der Launchpad-Funktion. P2B ermöglicht es Projekten, ihre Tokens direkt auf der Börse zu verkaufen - ohne lange Wartezeiten. Ein Projekt kann innerhalb von Tagen gelistet werden. Bei anderen Börsen dauert das oft Wochen oder Monate. Für Entwickler ist das ein Traum. Für Anleger ist das eine Chance - und eine Gefahr.

Die meisten Nutzer, die P2B positiv bewerten, sagen: „Ich habe einen Token vor einem Jahr gekauft, der heute 15-mal so viel wert ist.“ Das klingt nach Goldgrube. Aber es gibt auch viele, die sagen: „Ich habe 5 neue Tokens gekauft - drei davon sind verschwunden.“ Die Qualität der Projekte ist ungleich. Einige sind echte Innovationen, andere sind reine Spekulation. P2B prüft nicht, ob ein Projekt nachhaltig ist. Es prüft nur, ob es technisch funktioniert.

Was fehlt bei P2B?

Wenn du nach Copy-Trading suchst - also dass du die Trades eines Profis automatisch nachmachst - wirst du hier fündig. P2B hat das nicht. Auch keine komplexen Derivate wie Futures oder Optionen. Keine ständige Live-Unterstützung für Anfänger. Die Benutzeroberfläche ist funktional, aber nicht intuitiv. Wenn du neu in Kryptowährungen bist, wirst du dich erst einmal zurechtfinden müssen.

Die Handelsgebühren beginnen bei 0,2 %. Das ist höher als bei Binance (0,1 %) oder Kraken (0,16 %). Aber: Wenn du mehr handelst, sinken die Gebühren. Für aktive Trader wird das interessant. Für Gelegenheitshändler nicht. Auch die Fiat-Ein- und Auszahlungen sind eingeschränkt. Du kannst EUR, USD und GBP nutzen - aber nicht CHF. Und wenn du aus den USA, Russland, Iran oder Nordkorea kommst, kannst du dich gar nicht anmelden. Über 20 Länder sind blockiert.

Ein vorsichtiger Anleger gegenüber einem risikofreudigen Entdecker, zwischen ihnen steht die Waage von Regulierung und Innovation.

Sicherheit: Glaubwürdig oder übertrieben?

P2B behauptet, 96 % der Kryptowährungen in Cold Wallets zu speichern. Das ist gut - aber kein Beweis. Es gibt keine unabhängige Prüfung, die das bestätigt. Die Plattform nutzt einen WAF-Schutz (Web Application Firewall), um Hackerangriffe zu blockieren. Das ist Standard. Aber: Keine Börse ist hundertprozentig sicher. Die letzte große Hacking-Welle im Jahr 2023 hat gezeigt, dass selbst große Plattformen anfällig sind.

KYC ist Pflicht. Du musst dich identifizieren - mit Ausweis und Selbstfoto. Das dauert manchmal mehrere Tage. Das ist ärgerlich, aber notwendig. Der Kundenservice ist mehrsprachig - außer auf Hindi. Und er reagiert in 96 % der Fälle auf negative Bewertungen. Das ist ungewöhnlich gut. Aber: Reagieren ist nicht lösen. Viele Nutzer berichten von langen Wartezeiten bei Auszahlungen - besonders bei größeren Beträgen.

Wer ist P2B wirklich für?

P2B ist nicht für dich, wenn du:

  • Nur Bitcoin und Ethereum handeln willst
  • Regulierte, sichere Börsen bevorzugst
  • Kein Risiko eingehen willst
  • CHF nutzen willst
  • Copy-Trading brauchst

P2B ist für dich, wenn du:

  • Nach neuen, unentdeckten Kryptowährungen suchst
  • Bereit bist, Risiken einzugehen
  • Einige Tage auf die Verifizierung warten kannst
  • Technisch versiert bist und dich selbst informierst
  • Kein US-Bürger bist

Es ist keine Börse für Anfänger. Es ist eine Börse für Entdecker. Für die, die glauben, dass die nächste große Kryptowährung noch nicht auf CoinMarketCap steht - sondern gerade auf P2B gelistet wird.

Ein digitaler Safe mit kalten Wallets wird von Hackern angegriffen, während eine regulative Bedrohung naht.

Was kommt als Nächstes?

P2B arbeitet an neuen Funktionen: KI-gestützte Handelsvorschläge, NFT-Marktplatz und Cross-Chain-Liquidity. Das klingt vielversprechend. Aber: Diese Funktionen sind noch nicht live. Die Plattform versucht, sich von einer reinen Launchpad-Plattform zu einer vollständigen Börse zu entwickeln. Ob das klappt, hängt von zwei Dingen ab: der Regulierung und der Qualität der Projekte, die sie weiterhin aufnimmt.

Im Jahr 2025 ist die Krypto-Welt härter geworden. Die USA verfolgen unregistrierte Token-Verkäufe mit Strafen. Die EU plant strengere Regeln für Kryptobörsen. P2B steht vor einer Entscheidung: Bleibt es bei seiner Nische - oder versucht es, sich zu verändern? Wenn es sich verändert, könnte es größer werden. Wenn es bei seiner Strategie bleibt, bleibt es eine spezialisierte Plattform - mit allen Vor- und Nachteilen, die das mit sich bringt.

Vertrauen oder Vorsicht?

Trustpilot gibt P2B 3,6 von 5 Sternen. Das ist mittelmäßig. Nicht schlecht, nicht gut. Die positiven Bewertungen kommen von Leuten, die Gewinne gemacht haben. Die negativen von Leuten, die Geld verloren haben - oder auf Auszahlungen warten. Es gibt keine eindeutige Antwort. Nur eine klare Tatsache: P2B ist kein Bankkonto. Es ist eine Wette.

Wenn du dich entscheidest, P2B zu nutzen - dann beginne klein. Setze nur Geld ein, das du verlieren kannst. Lies die Whitepapers der Projekte. Prüfe, wer hinter dem Team steckt. Und vergiss nicht: Was heute als „nächster Bitcoin“ verkauft wird, ist morgen vielleicht nur noch ein leerer Verweis in einer Blockchain.

Ist P2B sicher?

P2B speichert 96 % der Kryptowährungen in Cold Wallets und nutzt WAF-Schutz gegen Hackerangriffe. Das sind gute Maßnahmen. Aber die Börse ist nicht von einer regulären Finanzaufsicht wie der BaFin oder ESMA kontrolliert. Es gibt keine unabhängige Prüfung der Sicherheitsprotokolle. Das bedeutet: Technisch ist sie solide, aber rechtlich unsicher. Du vertraust hier auf das Unternehmen - nicht auf einen Staat.

Kann ich mit CHF auf P2B einzahlen?

Nein. P2B unterstützt nur EUR, USD und GBP als Fiat-Währungen. Schweizer Nutzer müssen zuerst ihre CHF in EUR umtauschen - zum Beispiel über eine Bank oder eine andere Börse wie Kraken. Das bedeutet zusätzliche Gebühren und Währungsrisiken. Wenn du CHF bevorzugst, ist P2B nicht die beste Wahl.

Warum ist P2B für US-Bürger gesperrt?

Die USA verfolgen unregistrierte Krypto-Token-Verkäufe streng. Da P2B keine Lizenz der SEC hat, blockiert es US-Bürger komplett. Das ist keine technische Einschränkung - es ist eine rechtliche Notwendigkeit. Selbst wenn du in der Schweiz lebst, aber US-Staatsbürger bist, wirst du nicht zugelassen. Das gilt auch für Bürger von Russland, Iran und Nordkorea.

Wie lange dauert die KYC-Verifizierung?

Normalerweise zwischen 24 und 72 Stunden. In manchen Fällen, besonders bei hohen Einzahlungen oder unklaren Dokumenten, kann es bis zu einer Woche dauern. P2B prüft nicht nur deinen Ausweis - es analysiert auch deine Aktivitäten. Wenn du zuvor auf anderen Börsen gehandelt hast, kann das die Prüfung beschleunigen. Wenn du neu bist, wird es länger.

Ist P2B besser als Binance?

Das hängt davon ab, was du suchst. Binance ist größer, regulierter, hat mehr Fiat-Optionen und bessere Tools für Anfänger. P2B hat mehr neue Tokens, schnelleres Listing und eine Nische als Launchpad. Wenn du nach Stabilität suchst, nimm Binance. Wenn du nach Chancen auf große Gewinne mit neuen Projekten suchst, ist P2B die bessere Wahl - aber auch riskanter.

Kann ich auf P2B Kryptowährungen verkaufen, ohne sie zu besitzen?

Nein. Du kannst nur verkaufen, was du besitzt. P2B erlaubt aber, an IEOs und IDOs teilzunehmen - also an Token-Verkäufen neuer Projekte - ohne dass du vorher Token halten musst. Das ist ein Unterschied. Du kaufst neu erschienene Tokens direkt auf der Börse. Aber du kannst sie nicht shorten oder mit Hebeln handeln.

Was ist der größte Nachteil von P2B?

Der größte Nachteil ist die mangelnde Regulierung. Du handelst mit einem Unternehmen, das keine offizielle Lizenz hat. Das bedeutet: Wenn etwas schiefgeht - etwa ein Hacking-Angriff oder ein Betrug - hast du keinen rechtlichen Anspruch auf Entschädigung. Du bist auf das Vertrauen in das Unternehmen angewiesen. Das ist der Preis für die Vielfalt an neuen Tokens.

Wie viel kostet ein Trade auf P2B?

Die Standard-Handelsgebühr beträgt 0,2 %. Das ist höher als bei Binance (0,1 %) oder Kraken (0,16 %). Aber: Wenn du mehr als 50.000 USD pro Monat handelst, sinkt die Gebühr auf 0,15 %. Bei 250.000 USD pro Monat auf 0,1 %. Für aktive Trader lohnt sich das. Für Gelegenheitshändler ist es teurer als nötig.

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