AUSTRAC-Registrierung für Kryptobörsen in Australien: Alle Anforderungen 2025

AUSTRAC-Registrierung für Kryptobörsen in Australien: Alle Anforderungen 2025

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Was ist AUSTRAC und warum ist die Registrierung für Kryptobörsen Pflicht?

Wer in Australien eine Kryptobörse betreibt, muss sich bei AUSTRAC registrieren. Das ist keine Empfehlung. Es ist Gesetz. AUSTRAC, die Australian Transaction Reports and Analysis Centre, ist die nationale Finanzüberwachungsbehörde. Ihre Aufgabe: Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung stoppen. Seit 2006 gilt das AML/CTF-Gesetz - und seitdem müssen alle Unternehmen, die Fiat-Währung gegen Kryptowährung tauschen oder umgekehrt, offiziell registriert sein.

Wenn du eine Plattform hast, auf der Leute Bitcoin für AUD kaufen oder verkaufen können - egal ob als Website, App oder sogar eine Krypto-ATM - dann bist du betroffen. Ohne Registrierung darfst du nicht starten. Und das ist kein kleiner Verstoß. Wer dagegen verstößt, begeht eine Straftat. Strafen können bis zu zehn Jahre Haft und Millionen an Geldstrafen umfassen.

Was genau muss registriert werden? Die Grenzen der Pflicht

Nicht jede Kryptodienstleistung muss sich bei AUSTRAC anmelden. Die Pflicht gilt nur für Digital Currency Exchanges (DCE). Das sind Unternehmen, die:

  • Fiat-Währung (wie AUD, USD) gegen Kryptowährung (wie BTC, ETH) tauschen
  • Kryptowährung gegen Fiat-Währung umtauschen

Was nicht dazu zählt: Wer nur Kryptowährung gegen Kryptowährung tauscht (z. B. BTC für ETH), der ist aktuell noch nicht verpflichtet. Aber das ändert sich. Am 31. März 2026 wird die Regulierung massiv erweitert. Dann müssen auch:

  • Krypto-zu-Krypto-Tauschplattformen registriert sein
  • Dienste, die Kryptowährungen im Namen von Kunden übertragen
  • Anbieter, die Kryptowährungen für Kunden lagern oder verwalten
  • Unternehmen, die Token-Verkäufe (wie ICOs) unterstützen

Diese Änderung folgt den Empfehlungen der FATF - der globalen Finanztaskforce. Australien will nicht länger als unsicheres Tor für Geldwäsche gelten. Die Regeln werden härter. Wer jetzt nicht vorbereitet ist, wird überrascht.

Was brauchst du, um dich anzumelden? Die Dokumente

Die Registrierung ist kein Formular, das du in fünf Minuten ausfüllst. Es ist ein komplexer Prozess mit zwei Kerndokumenten, die du vor der Anmeldung erstellen musst:

  1. AML/CTF-Programm: Ein schriftlicher Plan, der beschreibt, wie du Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verhinderst. Das bedeutet: klare Prozesse für Kundenprüfung, Transaktionsüberwachung, interne Schulungen und Meldungen an AUSTRAC.
  2. ML/TF-Risikobewertung: Eine detaillierte Analyse, welche Risiken dein Unternehmen hat. Wer sind deine Kunden? Woher kommt das Geld? Welche Kryptowährungen handelst du? Wie sicher ist dein System? Diese Bewertung muss konkret sein - keine Floskeln.

AUSTRAC prüft diese Dokumente genau. Wenn sie fehlen oder unvollständig sind, wird deine Anmeldung abgelehnt - oder du bekommst eine Aufforderung, sie nachzureichen. Und dann hast du nur 14 Tage Zeit, um zu reagieren. Viele Anträge scheitern deshalb, weil die Unternehmen diese Dokumente unterschätzen.

Es gibt ein Online-Tool von AUSTRAC, das dir hilft, zu prüfen, ob du überhaupt registrierungspflichtig bist. Nutze es. Es kostet nichts. Aber es spart dir Monate und Tausende an unnötigen Kosten.

KYC-Prüfung im Vergleich zu verdächtigen Kryptotransaktionen, dargestellt in klaren, kontrastreichen Illustrationen.

Was kommt nach der Registrierung? Die laufenden Pflichten

Die Registrierung ist nicht das Ende. Es ist der Anfang. Als registrierte Börse musst du:

  • KYC durchführen: Jeder Kunde muss identifiziert werden. Name, Adresse, Geburtsdatum, gültiger Lichtbildausweis - und das muss dokumentiert werden. Anonyme Konten sind verboten.
  • Transaktionen überwachen: Verdächtige Bewegungen - große Einzahlungen, schnelle Umwandlungen, wiederholte Transfers in riskante Länder - müssen gemeldet werden. AUSTRAC verlangt Suspicious Matter Reports (SMRs).
  • Transaktionsdaten speichern: Alle Transaktionen, Kundenkontakte und Entscheidungen müssen fünf Jahre lang aufbewahrt werden. Digitale Archive reichen - aber sie müssen sicher und abrufbar sein.
  • Jährliche Compliance-Berichte einreichen: Du musst AUSTRAC jedes Jahr bestätigen, dass du die Regeln einhältst. Keine Ausreden. Keine Ausnahmen.

Die Strafen für Verstöße sind brutal. Eine Börse in Sydney wurde 2024 mit 2,4 Millionen AUD bestraft, weil sie KYC nicht richtig durchgeführt hatte. Ein weiteres Unternehmen musste seine Lizenz verlieren, weil es 120 Millionen AUD an verdächtigen Transaktionen nicht gemeldet hatte.

Wie unterscheidet sich AUSTRAC von ASIC?

Viele verwechseln AUSTRAC mit ASIC - der australischen Finanzmarktaufsicht. Das ist ein häufiger Fehler.

AUSTRAC kümmert sich nur um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Das ist deine Mindestpflicht. ASIC hingegen reguliert Finanzprodukte. Wenn du Token verkaufst, die als Wertpapiere gelten - zum Beispiel Token, die Dividenden versprechen oder Ansprüche auf Gewinne geben - dann brauchst du zusätzlich eine Australian Financial Services License (AFSL).

Das ist kein „oder“. Das ist ein „und“. Wenn du Kryptowährungen handelst und Token als Finanzprodukte verkaufst, musst du zwei Lizenzen haben. Das ist teuer. Das ist komplex. Aber es ist notwendig.

Die FTX-Krise 2022 hat das deutlich gemacht. Verbraucher haben Millionen verloren, weil niemand überprüft hat, ob die Token rechtmäßig waren. Seitdem prüft ASIC jeden Token-Verkauf aufs Neue. Wenn du nicht weißt, ob dein Token ein Finanzprodukt ist, hol dir Rechtsberatung. Nicht später. Jetzt.

Was passiert, wenn du dich nicht registrierst?

Es gibt drei Szenarien, wenn du nicht registriert bist:

  1. Du wirst entdeckt. AUSTRAC überwacht Banktransfers, Domainregistrierungen und Krypto-Transaktionen. Sie wissen, wer was tut.
  2. Du wirst bestraft. Geldstrafen von 100.000 bis mehr als 10 Millionen AUD. Haft für Führungskräfte.
  3. Du wirst öffentlich gemacht. AUSTRAC veröffentlicht Namen von nicht-konformen Unternehmen. Dein Ruf ist erledigt. Investoren, Partner, Kunden - alle schauen weg.

Ein Unternehmen in Melbourne hat 2024 versucht, „nur ein Test“ mit Kryptowährung zu starten. Ohne Registrierung. Sie wurden in einer Woche entdeckt. Ihre Bank hat das Konto sofort gesperrt. Ihre Domain wurde abgeschaltet. Ihre Mitarbeiter verloren ihre Jobs. Und sie haben nie einen Cent verdient.

Zeitlinie von 2025 bis 2026: Compliance wächst, während Verspätung blockiert wird – AUSTRAC greift ein.

Wie bereitest du dich auf die Änderungen ab März 2026 vor?

Die größte Gefahr ist nicht die aktuelle Regelung. Die größte Gefahr ist, dass du denkst: „Das ist erst 2026.“

Du hast nicht zwei Jahre. Du hast 15 Monate. Und in dieser Zeit musst du:

  • Dein AML/CTF-Programm so erweitern, dass es Krypto-zu-Krypto-Tausch abdeckt
  • Technische Systeme einbauen, die Custody-Dienste dokumentieren
  • Deine Kundeninformationen aktualisieren - besonders wenn du ICOs oder Token-Verkäufe anbieten willst
  • Dein Team schulen. Die Regeln ändern sich. Deine Mitarbeiter müssen mitziehen.

Die meisten Unternehmen warten, bis die Frist naht. Dann ist es zu spät. Die Behörden prüfen nicht nur, ob du registriert bist. Sie prüfen, ob du dich rechtzeitig vorbereitet hast. Und das ist ein Kriterium für die Genehmigung.

Was tun, wenn du unsicher bist?

Wenn du nicht weißt, ob du registrierungspflichtig bist - oder wie du dein AML/CTF-Programm aufsetzt - dann hol dir Hilfe. Nicht von einem Freund, der „was mit Crypto macht“. Von einem Experten.

Es gibt spezialisierte Compliance-Berater in Australien, die genau wissen, was AUSTRAC will. Sie erstellen die Dokumente, prüfen deine Systeme, bereiten dich auf die Prüfung vor. Die Kosten liegen zwischen 10.000 und 50.000 AUD - je nach Größe deiner Börse.

Das ist kein Aufwand. Das ist eine Investition. Ohne Registrierung hast du kein Geschäft. Mit Registrierung hast du Legalität, Vertrauen und Zukunft.

Was ist der wichtigste Tipp für Neulinge?

Starte nicht mit der Technik. Starte mit der Compliance.

Die meisten Kryptobörsen denken: „Zuerst bauen wir die App. Dann kümmern wir uns um die Regeln.“ Das ist der größte Fehler. AUSTRAC prüft nicht, wie schnell deine App läuft. Sie prüft, ob du weißt, wer deine Kunden sind. Ob du Transaktionen überwachst. Ob du Risiken verstehst.

Wenn du deine AML/CTF-Dokumente nicht hast, hast du kein Geschäft. Punkt. Keine Ausreden. Keine Ausnahmen.

Die Zeit läuft. Die Regeln werden härter. Die Strafen werden härter. Wer jetzt handelt, wird morgen reguliert. Wer wartet, wird verboten.

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15 Kommentare

  1. Nadine Kroher Nadine Kroher

    Endlich mal jemand, der das klar sagt! 🙌 Ich bin aus Deutschland und sehe das genau so: Wer in der Crypto-Welt mitmacht, muss auch die Regeln respektieren. AUSTRAC ist kein Feind, sondern ein Schutz für uns alle. 💪🌍

  2. Britta Lorenz Britta Lorenz

    Das ist typisch australisch: immer mehr Vorschriften, immer weniger Freiheit. Wir in Deutschland haben doch auch keine solchen Bürokratiemonster. Warum müssen wir uns von Down Under vorschreiben lassen, wie wir Crypto machen?

  3. Larry Wolf Larry Wolf

    Ich find’s gut, dass da jemand klar sagt: Compliance ist nicht optional. Ich hab ne Börse gegründet und dachte erst, ich kann das mit einem Freund aus der Uni regeln. Falsch gedacht. Die Dokumente haben 3 Monate gedauert. Aber jetzt läuft’s. Keine Stressmomente mehr. 🙏

  4. Alexander Harris Alexander Harris

    Die Frage ist nicht, ob du registriert bist. Die Frage ist: Wer bist du, wenn du keine Regeln mehr brauchst? Crypto ist nicht nur Technik. Es ist eine Ethik. Und Ethik braucht Struktur. AUSTRAC ist nicht die Polizei. Es ist der Spiegel deiner Integrität. 🤔

  5. Thomas Mueller Thomas Mueller

    Ich hab als Compliance-Berater in Sydney gearbeitet. Die meisten Anträge scheitern nicht an der Komplexität, sondern an der Arroganz. Leute denken, sie können ein AML-Programm in einem Wochenende schreiben. Falsch. Es braucht Zeit, Expertise, und vor allem: Respekt vor dem System. Die 10.000 bis 50.000 AUD sind keine Kosten, das ist der Preis für Legitimität. Wer das nicht versteht, sollte lieber aufhören.

  6. Carina Huber Carina Huber

    Ich find’s lächerlich, dass man für so etwas Geld ausgeben muss. Ich hab mal eine App gebaut, die nur BTC für ETH tauscht. Kein Fiat. Kein Problem. Warum müssen wir uns von solchen Behörden einschüchtern lassen? Das ist nur Angstmache.

  7. Leonie Krenn Leonie Krenn

    Australien macht das jetzt schon seit 2006. Und wir in Deutschland reden noch über ‘Freiheit’. Was für ein Witz. Die haben es vorgemacht. Wer hier nicht mitzieht, wird in 2 Jahren von der EU abgehängt. Und dann ist es zu spät. Und nein, ich bin kein Fan von Australien. Aber ich bin ein Fan von klaren Regeln.

  8. Knut Hansen Knut Hansen

    Interessant. Ich komme aus Norwegen. Hier ist das auch streng, aber anders. Die Betonung liegt auf Transparenz, nicht auf Strafen. Vielleicht könnte man das hier lernen: weniger Angst, mehr Verständnis.

  9. Olaf Zech Olaf Zech

    Genau! Wir brauchen nicht mehr Gesetze, wir brauchen mehr Vertrauen. Wenn du deine Kunden kennst, deine Prozesse sauber hast, und ehrlich bist – dann brauchst du keine Angst vor AUSTRAC. Die sind nicht dein Feind. Sie sind dein Partner. Mach’s richtig, und du wirst belohnt.

  10. CARINA LIM GUAT LIAN CARINA LIM GUAT LIAN

    Ich hab vor 3 Jahren angefangen, kleine Krypto-Workshops für Frauen in Berlin zu machen. Viele dachten, das ist ‘Hacker-Mist’. Jetzt kommen sie mit ihren AML-Dokumenten und sagen: ‘Danke, dass du uns gezeigt hast, wie man das richtig macht.’ Compliance ist nicht langweilig. Es ist Macht. Und es ist fair. 🌱

  11. Ralf Maier Ralf Maier

    Das ist alles eine Falle. AUSTRAC, ASIC, FATF – alles Teil des globalen Finanzkartells. Sie wollen deine Coins, deine Daten, deine Identität. Sie machen dich abhängig. Die Regeln ändern sich, weil sie dich kontrollieren wollen. Du bist kein Kunde. Du bist eine Ressource. Und sie werden dich zwingen, dich anzumelden. Aber du musst nicht mitmachen.

  12. Alexander Kim Alexander Kim

    Ok also ich hab das gelesen und dachte: WTF 🤯 ich hab ne App gebaut und dachte das ist nur für die USA oder so. Jetzt check ich das. Aber ich hab 3 Tippfehler in meinem AML-Plan und AUSTRAC will die nochmal sehen. Ich bin am Verzweifeln 😭😭😭

  13. Adalbert Haecker Adalbert Haecker

    Ich arbeite für eine deutsche Compliance-Firma, die auch australische Clients betreut. Die meisten deutschen Anbieter unterschätzen die Anforderungen. Es ist nicht nur das Formular. Es ist die Kultur. AUSTRAC prüft, ob du die Risiken wirklich verstehst – nicht ob du die richtigen Wörter verwendest. Ein guter Berater hilft dir, nicht nur zu überleben, sondern zu wachsen.

  14. VERONIKA WIRTANEN VERONIKA WIRTANEN

    Ich hab das alles gelesen und jetzt fühle ich mich total überfordert. Warum muss das so kompliziert sein? Ich wollte doch nur ein bisschen Crypto handeln. Jetzt fühle ich mich wie ein Krimineller, nur weil ich keine 50.000 Euro ausgeben will. Das ist unmenschlich.

  15. Patrick De Leon Patrick De Leon

    Der letzte Kommentar zeigt genau, warum wir diese Regeln brauchen. Wer sich beschwert, dass es zu kompliziert ist, hat nie verstanden, worum es geht. Es geht nicht um Geld. Es geht um Schutz. Und wer das nicht sieht, ist Teil des Problems.

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