Deflationär: Was es bedeutet, warum Kryptowährungen wie Bitcoin deflationär sind und was das für deine Investitionen bedeutet

Wenn du von deflationär, einer Eigenschaft, bei der das Angebot eines Gutes begrenzt oder sogar abnimmt, während die Nachfrage konstant oder wächst hörst, denkst du vielleicht an alte Wirtschaftstheorien – doch in der Kryptowelt ist es heute ein entscheidendes Merkmal. Bitcoin, die erste und größte Kryptowährung, die mit einer festen Maximalmenge von 21 Millionen Coins ausgelegt ist ist der bekannteste Vertreter. Im Gegensatz zu Fiat-Geld, das Zentralbanken beliebig drucken können, wird bei Bitcoin immer weniger neu geschaffen – und irgendwann gar nichts mehr. Das macht es deflationär. Kein Marketing, keine Versprechen – nur Mathematik.

Diese Begrenzung hat Folgen. Wenn weniger neue Coins ins System fließen, aber die Nachfrage weiter steigt, steigt der Wert pro Einheit. Das ist nicht Spekulation – das ist Systemdesign. Geldmenge, die Gesamtmenge an umlaufenden Münzen oder Scheinen in einer Wirtschaft bei Bitcoin wächst nicht linear, sondern verlangsamt sich mit jedem Halving. Jedes vierte Jahr wird die Belohnung für Miner halbiert – bis 2140, wenn der letzte Bitcoin abgebaut ist. Das ist kein Fehler, das ist der Plan. Und das macht Bitcoin zu einem Gegensatz zu allem, was du aus deiner Bank kennst: Dort wird dein Geld mit jeder Inflation weniger wert. Hier wird es mit jeder Halving potenziell mehr wert.

Doch deflationär ist nicht automatisch gut. Es gibt auch Risiken: Wenn niemand mehr neue Coins minen kann, wie werden die Miner dann bezahlt? Die Antwort: Transaktionsgebühren. Und wenn die Nachfrage sinkt, weil alle ihre Coins halten, kann der Markt auch stagnieren. Das ist kein theoretisches Szenario – es passiert gerade bei vielen kleinen Tokens, die zwar deflationär sind, aber keinen echten Nutzen haben. Deshalb ist es wichtig, zwischen deflationär und wertvoll zu unterscheiden. Bitcoin hat beides: begrenztes Angebot und echte Nachfrage. Andere Tokens haben nur das eine – und das reicht nicht.

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