AMM: Was du über Automated Market Makers in der Krypto-Welt wissen musst

Ein AMM, ein automatisierter Marktmacher, der den Handel auf DeFi-Plattformen ohne zentrale Börse ermöglicht. Auch bekannt als Automated Market Maker, ist er der Grund, warum du heute ohne Broker Kryptowährungen tauschen kannst — direkt von deiner Wallet aus. Stell dir vor, du willst ETH gegen USDC tauschen. Bei einer klassischen Börse suchst du jemanden, der genau das anbietet. Bei einem AMM passiert das nicht. Stattdessen greifst du auf einen Liquidity Pool, einen gemeinsamen Fonds aus zwei oder mehr Token, der vom Netzwerk verwaltet wird zu. Dieser Pool hat eine mathematische Formel — meistens x * y = k — die den Preis automatisch anpasst, je nachdem, wie viel du kaufst oder verkaufst. Kein Händler, keine Orderbücher, keine Verzögerung. Nur Code und Geld, das andere bereitgestellt haben.

Diese Liquidity Pools funktionieren nur, weil Menschen wie du Token einbringen — und dafür Gebühren verdienen. Das ist der Trick: Du gibst 100 USDC und 0,5 ETH in einen Pool ein, und du bekommst Anteile am Pool. Jeder, der dort handelt, zahlt eine kleine Gebühr — und ein Teil davon fließt zu dir. Aber Achtung: Wenn der Preis einer der beiden Token stark schwankt, verlierst du Geld. Das nennt man Impermanent Loss, den Verlust, der entsteht, wenn sich der Preisverhältnis der Token im Pool verändert. Es ist kein echter Verlust, solange du nicht verkaufst — aber es kann dich überraschen, wenn du denkst, du hättest nur Gewinn gemacht.

AMMs sind der Grund, warum Plattformen wie Uniswap, SushiSwap oder PancakeSwap existieren. Sie machen DeFi erst möglich. Aber sie sind auch voller Fallen. Viele neue Projekte nutzen AMMs, um ihre eigenen Token zu launchen — oft ohne echte Liquidität, ohne Team, ohne Zukunft. Du siehst einen hohen APY? Das ist oft nur ein Lockvogel. Die echten Gewinner sind nicht die Nutzer, die tauschen — sondern die, die früh in den Pool eingestiegen sind. Und wenn der Token abstürzt? Dann bleibt dein Anteil am Pool wertlos. Du hast nicht nur den Token verloren — du hast auch deine andere Hälfte des Pools verloren, weil der Preis kollabiert ist.

AMMs sind nicht nur Technik. Sie sind ein neues Ökosystem — mit Risiken, Chancen und völlig neuen Regeln. Sie ermöglichen es, dass jemand in Nigeria mit einem Smartphone Token tauscht, während jemand in der Schweiz damit stablecoins staked. Sie verbinden Menschen, die sich nie getroffen haben. Aber sie verlangen auch, dass du verstehst, was du tust. Du musst nicht verstehen, wie Merkle-Bäume funktionieren — aber du musst verstehen, wie dein Geld im Pool landet, wie es sich verändert und warum du manchmal mehr verlierst, als du denkst.

Die Artikel unten zeigen dir, wie AMMs in der Praxis funktionieren — und wo sie scheitern. Von Plattformen, die plötzlich tot sind, bis zu Airdrops, die nur auf falschen Versprechen basieren. Du findest hier keine Theorie. Du findest echte Beispiele — von Leuten, die in Liquidity Pools investiert haben, und von denen, die es bereut haben.