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Wenn du Kryptowährungen handelst, stellst du dir sicher die Frage: Wie viel Steuer muss ich wirklich zahlen? Die Antwort hängt nicht davon ab, ob du in Deutschland, den USA oder Dubai lebst - sondern wo du wohnst. Einige Länder erheben bis zu 55 % Steuern auf deine Gewinne, andere nehmen gar nichts. Und in einigen Fällen ist es nicht einmal klar, ob du überhaupt etwas melden musst.
Wo du Kryptowährungen steuerfrei halten kannst
Im Jahr 2025 gibt es zwölf Länder, in denen du Kryptowährungen steuerfrei halten und handeln kannst - egal, ob du sie für ein Jahr oder zehn Jahre behältst. Zu diesen Ländern gehören die Vereinigten Arabischen Emirate, die Schweiz, El Salvador, Malaysia, Hongkong und Portugal (für langfristige Haltungen).
In den VAE ist jede Krypto-Transaktion steuerfrei - ob du Bitcoin kaufst, Ethereum stakst oder NFTs verkaufst. Keine Kapitalgewinnsteuer, keine Einkommensteuer, keine Meldepflicht. Das gleiche gilt für die Schweiz: Privatanleger zahlen keine Steuern auf Gewinne aus Kryptowährungen, solange sie nicht als Gewerbe betrieben werden. Das ist ein wichtiger Unterschied. Wenn du täglich handelst und damit dein Einkommen finanzierst, kannst du trotzdem steuerpflichtig sein. Aber wenn du nur einmal im Jahr kaufst und verkaufst - keine Steuern.
El Salvador ist ein Sonderfall. Als einziges Land der Welt hat es Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt. Das bedeutet: Du kannst damit in Geschäften zahlen, und du musst keine Steuern auf Gewinne zahlen, wenn du es als Investition hältst. Die Regierung will damit ausländische Investoren anziehen - und es funktioniert.
Deutschland: Die einjährige Frist, die alles verändert
In Deutschland ist die Regel einfach: Wenn du Kryptowährungen länger als ein Jahr hältst, ist der Gewinn steuerfrei. Das ist eine der freundlichsten Regelungen weltweit. Ein Kauf von Bitcoin im Januar 2024 und Verkauf im Februar 2025? Keine Steuern. Aber wenn du es nach sechs Monaten verkaufst, wird der Gewinn als Einkommen behandelt - und mit deinem persönlichen Einkommensteuersatz besteuert. Das kann bis zu 45 % betragen, je nach Einkommen.
Dazu kommt: Jede Transaktion zählt. Wenn du 0,1 BTC gegen 5 ETH tauschst, ist das ein steuerpflichtiger Verkauf. Du musst den Wert in Euro zum Zeitpunkt des Tauschs berechnen, den Anschaffungswert abziehen - und den Gewinn versteuern. Das ist für viele eine Überraschung. Viele denken, nur der Verkauf in Euro ist steuerpflichtig. Doch in Deutschland ist jeder Krypto-Krypto-Tausch ein steuerlicher Ereignis.
Die Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) verlangt von dir, alle Transaktionen zu dokumentieren. Du brauchst: Kaufdatum, Kaufpreis, Verkaufsdatum, Verkaufspreis und den Zweck der Transaktion. Ohne diese Daten bist du bei einer Prüfung chancenlos. Und die Prüfungen werden häufiger. Die BZSt nutzt jetzt Blockchain-Analysen und Daten von Börsen wie Coinbase oder Kraken, um ungemeldete Gewinne zu finden.
Frankreich: 30 % Flatrate - aber mit Strafen
Frankreich hat eine klare, einfache Regel: 30 % Steuer auf alle Kryptogewinne. Das ist eine Pauschalsteuer, die sowohl Kapitalgewinne als auch Sozialabgaben umfasst. Das klingt fair - bis du erfährst, wie streng die Kontrolle ist.
Alle französischen Steuerzahler müssen jedes Jahr eine Liste aller Krypto-Wallets und Transaktionen abgeben. Wenn du eine Wallet vergisst, kostet das bis zu 750 Euro Strafe pro nicht gemeldetes Konto. Und das ist kein Einzelfall. Im Jahr 2024 wurden über 12.000 Steuerprüfungen wegen Krypto-Unterlassungen durchgeführt - fast doppelt so viele wie 2023.
Was nicht steuerpflichtig ist? Krypto-Krypto-Tausch. Wenn du Bitcoin in Ethereum wechselst, musst du das nicht versteuern. Aber sobald du in Euro oder Euro-ähnliche Währungen umwandelst, fällt die 30 % Steuer an. Auch Mining, Staking und Airdrops gelten als Einkommen und werden mit bis zu 45 % besteuert - je nach deinem Einkommensbruch.
USA: Kurzfristig teuer, langfristig günstig
In den USA wird Kryptowährung als Vermögenswert behandelt - genau wie Aktien. Das bedeutet: Es gibt zwei Arten von Steuern - kurzfristig und langfristig.
Hältst du Kryptowährung weniger als ein Jahr? Dann wird dein Gewinn wie normales Einkommen besteuert - zwischen 10 % und 37 %. Das ist die gleiche Steuerklasse wie dein Gehalt. Hältst du sie länger als ein Jahr? Dann zahlt du nur 0 % bis 20 % - je nach deinem Gesamteinkommen. Für viele ist das der Hauptgrund, warum sie Krypto langfristig halten.
Aber: Jede Airdrop, jede Mining-Einnahme, jede Belohnung aus Staking - das ist Einkommen. Und das wird mit deinem normalen Steuersatz besteuert. Wenn du als Entwickler 500 US-Dollar in Token bekommst, musst du diese als Einkommen melden - auch wenn du sie nicht verkaufst.
Die IRS (amerikanische Steuerbehörde) hat in den letzten Jahren massiv in Blockchain-Tracking investiert. Sie verlangt von Börsen wie Coinbase, alle Transaktionen über 20.000 US-Dollar zu melden. Und wenn du deine Steuererklärung nicht korrekt ausfüllst - mit einer klaren Antwort auf die Frage „Hast du Kryptowährungen gehandelt?“ - riskierst du Strafen bis zu 200 % des geschuldeten Betrags.
UK: 10 % oder 20 % - mit einem Freibetrag
Im Vereinigten Königreich zahlt du 10 % Kapitalgewinnsteuer, wenn du im Grundsteuersatz bist, und 20 %, wenn du im höheren Steuersatz bist. Dazu gibt es einen jährlichen Freibetrag: 3.000 Pfund für 2025. Das bedeutet: Wenn du nur 2.500 Pfund Gewinn machst - keine Steuern. Machst du 4.000 Pfund? Dann zahlst du nur auf 1.000 Pfund Steuern.
Das Problem? Du musst jede einzelne Transaktion in deiner Self-Assessment-Tax-Return melden - egal ob Kauf, Verkauf, Tausch oder Airdrop. Die HMRC (britische Steuerbehörde) hat seit 2023 eine automatisierte Datenabfrage mit Börsen eingeführt. Wenn du auf Coinbase etwas gekauft hast und es nicht gemeldet hast - die HMRC weiß es. Und sie schickt dir einen Brief. Und dann kommt die Nachzahlung - mit Zinsen und Strafen.
Japan: Die höchsten Steuern der Welt
Japan ist das teuerste Land der Welt, wenn es um Kryptowährungssteuern geht. Hier zahlt man progressive Steuern - bis zu 55 %. Das ist nicht nur auf Kapitalgewinne beschränkt. Jeder Gewinn aus Krypto-Handel, Mining, Staking oder Airdrops wird als Einkommen behandelt - und mit dem höchsten Einkommensteuersatz besteuert.
Die japanische Steuerbehörde behandelt Kryptowährung wie Bargeld. Wenn du Bitcoin verkaufst, um ein neues Handy zu kaufen - das ist ein steuerpflichtiges Ereignis. Du musst den Gewinn berechnen - und ihn mit deinem Gehalt verrechnen. Das kann dich in eine höhere Steuerklasse katapultieren - selbst wenn du nur 1.000 Euro Gewinn machst.
Und die Kontrolle ist streng. Japan verlangt von allen Börsen, dass sie alle Transaktionen an die Steuerbehörde melden. Es gibt keine Anonymität mehr. Wer nicht meldet, riskiert nicht nur Geldstrafen - sondern auch strafrechtliche Konsequenzen.
Was du jetzt tun musst
Wenn du Kryptowährungen besitzt, ist die erste Frage nicht: „Wie viel Gewinn habe ich gemacht?“ Sondern: „In welchem Land bin ich steuerlich ansässig?“
Du kannst nicht einfach in die Schweiz ziehen, um Steuern zu vermeiden - du musst dort auch leben. Die meisten Länder definieren Steueransässigkeit als 183 Tage pro Jahr. Wer nur zwei Monate im Jahr in Dubai verbringt, zahlt trotzdem in Deutschland Steuern.
Und du musst deine Transaktionen dokumentieren. Nutze Tools wie Koinly, CryptoTaxCalculator oder Ledger Live - aber überprüfe sie immer mit einem Steuerberater, der Kryptowährungen kennt. Automatisierte Tools machen Fehler - besonders bei Tauschvorgängen oder Staking-Rewards.
Wenn du in einem Land lebst, das keine klare Regelung hat - wie Malaysia oder Hongkong - dann behalte alle Belege. Die Regeln können sich morgen ändern. Und wenn sie es tun, willst du beweisen können, dass du nichts verschwiegen hast.
Die Zukunft: Mehr Transparenz, mehr Strafen
Die globale Trendlinie ist klar: Steuerbehörden werden immer besser darin, Krypto-Transaktionen zu verfolgen. Blockchain-Analysen, Daten von Börsen, automatisierte Berichterstattung - das ist kein Science-Fiction mehr. Es ist Realität.
Die EU arbeitet an einer einheitlichen Krypto-Steuer-Richtlinie. Die USA und Großbritannien erweitern ihre Reporting-Pflichten. Selbst Länder wie Portugal, die bislang steuerfreundlich waren, überdenken ihre Regeln. Der Druck, Krypto-Steuererträge zu erfassen, wächst.
Was bleibt? Du musst nicht alles verkaufen. Du musst nicht in die VAE ziehen. Du musst nur wissen, was du tust. Dokumentiere. Melde. Berate dich. Denn wer heute nicht aufpasst, zahlt morgen doppelt - oder mehr.